Imra’a – Jordanien


Imra’a ist ein in der Schweiz gegründeter Verein zur Unterstützung von Frauen mit Chinesischer Medizin und Gesundheitsförderung im palästinensischen Flüchtlingslager Baqa’a Jordanien. Projekt-Gründerin ist Iris Schmidlin aus der Schweiz.


Seit mehr als 2 Jahren werden Frauen v.a. im Flüchtlingslager Baqa’a für symbolisches Kleingeld mit Akupunktur behandelt und in Gesundheitsvorsorge z.B. Ernährung, Lebensführung und Massage geschult.

Baqa’a ist eines der zehn Flüchtlingslager, welche 1968 nach dem 6 Tage Krieg zwischen den Arabern und Israelis errichtet wurden. Die Flüchtlinge stammen mehrheitlich aus der West Bank und dem Gaza Streifen.
Baqa’a liegt 20 Kilometer nördlich von Amman und ist das grösste Flüchtlingslager in Jordanien. Nach offiziellen Angaben leben heute in Baqa’a  104 000 Menschen auf engstem Raum.


Die Bewohner des Flüchtlingslagers Baqa’a gehören zur ärmsten Bevölkerungsschicht in Jordanien. Sie werden oft vergessen, an den Rand des gesellschaftlichen Lebens gedrängt und haben aufgrund ihrer dürftigen finanziellen Situation nur beschränkt Zugang zu medizinischer Versorgung.


Die Präventivmedizin nimmt gerade in der Entwicklungshilfe im Rahmen der medizinischen Grundversorgung einen immer wichtigeren Stellenwert ein. Jedoch fehlt bei der ärmeren Bevölkerungsschicht oft das Wissen über die präventive Wirkung einer gesunden Lebensführung, um gefährliche Krankheiten zu verhindern.


Die Probleme im Lager sind vielfälltig, neben der Armut, mit schlechten baulichen Zustand der Behausungen, ungenügender Kleidung und grosser Arbeitslosigkeit, haben viele eine dürftige Bildung. Frühes Heiraten und erhöhte Scheidungsrate sowie heiraten unter Verwandten ist stark verbreitet. Frauen und Kinder leiden oft unter häuslicher Gewalt.


Viele Frauen, oft sehr jung verheiratet, sind in den Familien  für die Erziehung, Ernährung und das gesundheitliche Wohlergehen der Kinder zuständig  und  nehmen in der Prävention von Krankheiten eine Schlüsselposition ein. Das Ziel ist es, die Frauen für eine gesundheitsfördernde  Lebensführung zu sensibilisieren. Sie sind es, die das Wissen an die nächsten Generation weiter geben und deren Gesundheitsverständnis beeinflussen.